Spielbericht 17.12.2016

UHC Green Vipers vs. UHC Embd Devils 5:6 (1:3)

Im Kampf um Rang 5 trafen die Vipers in Saas-Grund auf die Embder Devils. Das für beide Mannschaften wichtige Spiel entwickelte sich erwartungsgemäss zu einem zähen Abnützungskampf.

Den besseren Start erwischten dabei die Devils: Nach 14 Minuten stand es 3:0 für die Damen aus dem Bergdorf Embd. Bei den Vipers wollte noch nicht so wirklich viel zusammenlaufen. Eine mögliche Ursache für das anfänglich unsichere Auftreten könnte die Neuformierung der Mannschaft gewesen sein. Neben Torhüterin Michlig fehlten wichtige Mannschaftsstützen wie Wichmann, Bovet Ja. oder Imboden. Erschwerend hinzu kam, dass in Turtmann eine Grippe umging, sodass gleich drei der anwesenden Spielerinnen mit einer laufenden Nase, Kopfschmerzen und Unwohlsein ins Spiel stiegen.

Rund 19 Minuten waren gespielt, als Spielführerin Inderkummen mit dem Anschlusstreffer zum 1:3 die Aufholjagd einläutete. Nach dem Pausentee spielten die Vipers mutiger auf und erneut zeichnete sich Inderkummen für den Treffer zum 2:3 aus. Ein Embder Doppelschlag in der 25. Minute vermochte den kränkelnden Schlangen aus Turtmann die Luft nicht nehmen – Borter antwortete mit einer persönlichen Doublette und brachte die Mannschaft wieder auf 4:5 heran. Den Vipers blieben noch acht Minuten, um das Spiel zu kehren. Entsprechend verschärften sie die Offensivbemühungen und gingen mehr Risiken ein. Dieser Mut wurde nicht belohnt: Embd traf zwei Minuten vor dem Ende zum vorentscheidenden 4:6. Es ist der jungen Mannschaft aus Turtmann hoch anzurechnen, dass sie in der Folge trotzdem nochmals alles versuchte, um zumindest einen Punkt zu erspielen. Dieses Unterfangen war leider nicht von Erfolg gekrönt. Dafür war es der Schussversuch von Borter in der 40. Minute umso mehr: Aus der eigenen Hälfte traf sie sehenswert zum 5:6.

Obwohl den Vipers im Direktduell um Rang 5 weitere Punkte verwehrt geblieben sind, dürfen sie auf die gezeigte Leistung stolz sein. Der Grippe und den Ausfällen getrotzt, war das Spiel der Turtmännerinnen engagiert, kämpferisch und spielerisch phasenweise sehr schön anzuschauen. Die Devils ihrerseits, verschaffen sich mit diesem Sieg ein wenig Luft und gehen als Tabellen-Fünfter in die Winterpause.

UHC Green Vipers – UHC Embd Devils 5:6 (1:3)
TH Saas-Grund – 30 Zuschauer – SR Murmann
Tore: 19. Inderkummen (Borter A.) 1:3. 21. Inderkummen (Borter A.) 2:3. 30. Borter 3:5 (Inderkummen). 32. Borter 4:5 (Inderkummen). 40. Borter 5:6.
Strafen: –
Green Vipers: Bovet Je.; Borter A., Hischier, Lötscher, Steiner, Lorenz; Inderkummen, Kuonen S., Schmid.
Bemerkungen: Green Vipers ohne Borter E. (beruflich), Bovet Ja. (verletzt), Elsig (beruflich), Fux (beruflich), Imboden (beruflich), Kuonen E. (beruflich), Meichtry C. (beruflich), Michlig (beruflich), Wichmann (rekonvaleszent) – Borter (Green Vipers) und Bertholjotti S. (Embd) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.


 UHC Green Vipers vs. STV Baltschieder 3:8 (1:6)

Der Gegner im zweiten Spiel war kein Geringerer als der Tabellenführer STV Baltschieder. Das ungleiche Duell startete fulminant.

Ein 0:6-Rückstand nach 16 Minuten kommt für den Torhüter (im Eishockey) nicht selten dem frühzeitigen Feierabend gleich. Dass Jenny Bovet, die für Michlig im Tor stand, den Helm nicht in die Ecke trieb und sich auf die Auswechselbank verkroch, war möglicherweise dem Umstand geschuldet, dass dort keine Ersatztorhüterin sass. Der Grund für den hohen Rückstand war aber keineswegs die hervorragend haltende Torhüterin, sondern viel eher die unsichere Turtmänner Hintermannschaft und die stark aufspielende Baltschiedner Offensivabteilung. Bei den Vipers fehlten in der Defensive neben Bovet Je. und Imboden nun auch noch Lötscher, was den Coach erneut dazu zwang, die Reihen umzustellen.

Es ist wenig erstaunlich, dass erneut Inderkummen den ersten Treffer der Vipers erzielte. Seit nunmehr sieben Jahren in der höchsten Spielklasse dabei, scheint sie ihre Rolle bei den Vipers perfekt gefunden zu haben. Sie führt die jungen Wilden heran, dirigiert und übernimmt Verantwortung. Dass sie dabei auch noch Tore am Laufband erzielt, ist herausragend. Viel wichtiger als jedes einzelne Tor ist aber die mentale Stärke, die sie dabei an den Tag legt und damit für die zahlreichen Juniorinnen der Vipers-Talentschmiede ein Vorbild ist.

Eine, die der Talentschmiede der Vipers entstammt, ist Borter. Was viele vergessen, ist, dass sie mit ihren 19 Jahren eigentlich noch gut als Juniorin durchgehen würde. Zusammen mit Inderkummen bildet sie seit Jahren ein Duo, das mit den besten Spielerinnen der OUM locker mithalten kann. Das hat zur Folge, dass sie in den Spielen oft hart angegangen wird. So auch in diesem Spiel, als sie nach einem Hacken einer Gegnerin schmerzverzehrt auf der Bank Platz nehmen musste. Borter wäre aber nicht Borter, wenn sie nicht über solche Nehmerqualitäten verfügen würde. Kurz abgeschüttelt, ein kräftiger Schluck aus dem Bidon und zurück aufs Feld. Es dauerte nicht lange, zappelte der Ball im Netz: Borter auf Pass von Kuonen S. – Tor in Überzahl. Im Anschluss kämpften sich die Vipers auf 3:8 heran. Mehr lag heute allerdings nicht drin, denn der Gegner aus Baltschieder verwaltete den Vorsprung routiniert.

Trotz zweier Niederlagen war es für die Vipers ein guter Spieltag. Es zeigte sich, dass Bovet eine unglaublich starke Torhüterin ist, die im Falle einer Abwesenheit von Stammtorhüterin Michlig jederzeit einsatzbereit ist. Es zeigte sich aber auch, dass die Vipers mit dem direkten Tabellennachbarn Embd mithalten konnten. Und: Für zumindest eine Halbzeit auch mit dem Tabellenführer aus Baltschieder, denn die zweite Hälfte ging mit einem 2:2 zu Ende. Das ist insofern als Achtungserfolg zu sehen, zumal die Hälfte der eingesetzten Feldspielerinnen der Vipers unter 13 Jahre alt war. Diese positiven Aspekte, gepaart mit den wertvollen Einsatzminuten für die Juniorinnen, gilt es in die Winterpause mitzunehmen. Am 28. Januar geht es in Baltschieder weiter. Bis dahin ziehen sich die Schlangen nach Turtmann zurück und verabschieden sich in den verdienten Winterschlaf.

UHC Green Vipers – STV Baltschieder 3:8 (1:6)
TH Saas-Grund – 50 Zuschauer – SR Miesch
Tore: 17. Inderkummen (Borter) 1:6. Borter (Kuonen S.) 2:6. 31. Inderkummen (Borter) 3:8.
Strafen: 2 x 2 Minuten gegen Green Vipers; 1 x 2 Minuten und 1 x 5 Minuten gegen Baltschieder
Green Vipers: Bovet Je.; Borter A., Hischier, Steiner, Lorenz; Inderkummen, Kuonen E., Kuonen S., Schmid.
Bemerkungen: Green Vipers ohne Borter E. (beruflich), Bovet Ja. (verletzt), Elsig (beruflich), Fux (beruflich), Imboden (beruflich), Lötscher (beruflich), Meichtry C. (beruflich), Michlig (beruflich), Wichmann (rekonvaleszent) – Inderkummen (Green Vipers) und Salzmann J. (Baltschieder) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

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