Die Topscorerin aus Turtmann

Ein Blick auf die Topscorer-Wertung der Oberwalliser Unihockeymeisterschaft offenbart, dass sich unter den fünf führenden Spielerinnen jeweils zwei von den Fletschi Cracks und zwei von Naters-Brig befinden. Die Fünfte im Bunde ist eine waschechte Turtmännerin: Alexandra Borter.

30 Punkte aus neun Partien stehen bei der jungen Alexandra Borter aktuell auf dem Scorer-Konto. Damit belegt sie den vierten Platz, jeweils fünf Punkte hinter Laura Zurbriggen (Fletschi Cracks) und Isabelle Millius (Naters-Brig) sowie acht Punkte hinter der Führenden dieser Wertung 615-544-7594 , Michelle Zurbriggen (Fletschi Cracks). Im Schnitt erzielt Borter damit über 3 Punkte pro Spiel – eine Wahnsinnsquote!

Beim Anblick der nackten Zahlen bleiben allerdings wichtige Erkenntnisse verborgen: Erstens, dass Borter mit ihren 18 Jahren die mit Abstand jüngste Spielerin in den Top 4 ist. Die Führende, Zurbriggen M., ist fünf Jahre älter. Auf das Lebensalter bezogen nicht mehr als eine Randbemerkung, auf das „Sportsalter“ bezogen aber ein Headliner. Nicht auszudenken, wo Borter in fünf Jahren steht, sollte sie gesund bleiben und auf diesem Niveau weiterspielen können.

Zweitens, dass Borter die vergangenen vier Spiele mit einer Verletzung bestritten hat, bei der andere gar nicht erst ans Sporttreiben denken würden. Um bösen Schreiben vorzubeugen: Natürlich setzte sich Borter keinem Gesundheitsrisiko aus und natürlich spielte sie aus freiem Willen. Das zeigt, wie sehr diese junge Spielerin den Unihockeysport liebt.

UHC Green Vipers
Alexandra Borter (UHC Green Vipers)

Und drittens, dass Borter in den Top 4 die einzige Abwehrspielerin (!) ist. Sie ist damit genau der Spielertyp, den jeder Coach liebend gerne in seiner Mannschaft hätte: Eine knallharte Verteidigerin mit Offensivdrang. Ihre Spielweise erinnert stark an einen jungen Schweizer, der mittlerweile in den Vereinigten Staaten ein Star ist: Roman Josi.

Borter stiess vor rund fünf Jahren zu den Green Vipers. Damals noch blutige Anfängerin, lernte sie, von Jahr zu Jahr mehr Verantwortung zu übernehmen. Aufgrund der zahlreichen Abgänge im Sommer und dem Ausfall wichtiger Leistungsträgerinnen, lief Borter in dieser Saison einige Male als Spielführerin auf. Sie ist damit die jüngste Spielführerin in der Geschichte der Green Vipers. Dieser grosse Druck der Verantwortung würde viele andere Spielerinnen wohl hemmen. Nicht so Borter, die statistisch gesehen ihre beste Saison spielt.

Unbestritten, Borter ist ein grosses Versprechen für die Zukunft. Mit Christiane Zimmermann (17) vom STV Baltschieder gibt es wohl nur eine Spielerin, die für ihr Alter ähnlich weit ist wie Borter. Bleiben diese beiden gesund und behalten sie den Spass am Unihockeysport, so werden sie die Oberwalliser Unihockeymeisterschaft in den kommenden Jahren prägen. Versprochen.

 

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